Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit

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Auf|merk|sam|keit ['au̮fmɛrkza:mkai̮t], die; -, -en:
1. <ohne Plural> das Aufmerksamsein:
ihre Aufmerksamkeit galt vor allem den Kostümen; jmds. Aufmerksamkeit erregen; das Manöver erfordert die ganze Aufmerksamkeit des Piloten; darf ich einen Moment um Ihre Aufmerksamkeit bitten?
Syn.: Konzentration, Sammlung.
2. Gefälligkeit, höfliche und freundliche Handlung:
er versuchte, sie durch allerlei Aufmerksamkeiten für sich einzunehmen.
Syn.: Gefälligkeit.
3. kleines Geschenk:
jmdm. eine kleine Aufmerksamkeit mitbringen.
Syn.: Gabe, Mitbringsel (fam.), Präsent (bildungsspr.).

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Auf|merk|sam|keit 〈f. 20
I 〈unz.〉
1. die Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen gut aufzunehmen
2. geistige Spannung, Sammlung
3. Gerichtetsein aller Gedanken auf etwas
5. liebenswürdige Höflichkeit, Zuvorkommenheit, Rücksicht(nahme)
● einer Sache od. jmdm. \Aufmerksamkeit schenken; einer Sache besondere \Aufmerksamkeit widmen; seine zarte, vornehme \Aufmerksamkeit tat ihr sehr gut; die \Aufmerksamkeit auf etwas lenken; (größte) \Aufmerksamkeit auf etwas verwenden
II 〈zählb.〉
1. höfliches, zuvorkommendes Verhalten, liebenswürdig-höfl., rücksichtsvolle Behandlung
2. kleines Geschenk
● die Blumen für Sie waren nur eine kleine \Aufmerksamkeit; jmdm. \Aufmerksamkeiten erweisen

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Auf|merk|sam|keit , die; -, -en:
1. <o. Pl.> das Aufmerksamsein:
die A. der Zuhörer lässt nach;
seine A. auf etw. richten;
A. für etw. zeigen, bekunden;
der Vorfall erregte meine A.;
er schenkte ihr große A.;
es scheint Ihrer A. entgangen zu sein, dass … (Sie haben offenbar noch nicht bemerkt, dass …).
2. <Pl. selten>↑ aufmerksame (2) Art; aufmerksames Verhalten:
er umgab sie mit großer A.
3. kleines Geschenk:
jmdm. eine kleine A. mitbringen.

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Aufmerksamkeit,
 
selektive Ausrichtung des Wahrnehmens, Vorstellens und Denkens auf bestimmte gegenwärtige oder erwartete Erlebnisinhalte bei gesteigerter Wachheit und Aufnahmebereitschaft; im Unterschied zur Vigilanz, die Reaktionen auf unregelmäßige Veränderungen fordert, auf eine kontinuierliche Reizsituation bezogen. Aufmerksamkeit gilt als Voraussetzung oder Stützfunktion der Intelligenz; Steigerung der Aufmerksamkeit ist die Konzentration. Die Aufmerksamkeit wird durch aktive persönliche Einstellung (willkürliche Aufmerksamkeit) oder durch Außenreize (unwillkürliche oder passive Aufmerksamkeit) bewirkt. Aufmerksamkeitsschwankungen (Veränderungen in der Wahrnehmungsschärfe) werden meist auf Ermüdung oder Reizsättigung zurückgeführt. Theorien zur Erklärung der Aufmerksamkeit stützen sich auf gehirnphysiologische, psychologische oder psychophysiologische Annahmen der Sensibilisierung und Motivation (Wille, Interesse) sowie auf informationstheoretische Modelle. (Konzentrationstests)

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Auf|merk|sam|keit, die; -, -en: 1. <o. Pl.> das Aufmerksamsein: die A. der Zuhörer lässt nach; Inzwischen schenkte er Gesprochenem kaum noch A. (Rolf Schneider, November 88); die dauernde A. der ganzen Welt darf man nicht dafür verlangen (Kafka, Erzählungen 260); A. für etw. zeigen, bekunden; der Vorfall erregte meine A.; seine A. auf etw. richten; es scheint Ihrer A. entgangen zu sein, dass ... (Sie haben offenbar noch nicht bemerkt, dass ...). 2. <Pl. selten> aufmerksame (2) Art; aufmerksames Verhalten: er umgab sie mit großer A.; ein gewisses Talent ... zum eleganten Servieren und allen feineren -en, die dazu gehören? (Th. Mann, Krull 233). 3. kleines Geschenk: jmdm. eine kleine A. mitbringen.

Universal-Lexikon. 2012.

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